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Verbindende Sangesfreude in der Filialkirchengemeinde Mariä Heimsuchung in Neustädtles

Zum ersten „bemerkenswert“ nach der Sommerpause hatte die Filialkirchengemeinde Mariä Heimsuchung nach Neustädtles eingeladen

Schnell füllten sich die Plätze in der kleinen Dorfkirche mit interessierten, erwartungsfrohen Besuchern dieser Veranstaltungsreihe. Martin Dekant aus Gemeindeteam und Kirchenverwaltung, stellvertretender Kirchenverwaltungs-Vorstand Graf Alfred von Soden und seine Gattin, Kirchenrechnerin Gräfin Adelheid von Soden – beide ebenfalls Mitglieder des Gemeindeteams, führten durch die Vorstellung.

Mit Freude und aus voller Brust stimmte die versammelte Gemeinde ein in das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“, wunderbar von Michael Friedrich an der Orgel begleitet. Ein gelungener, verbindender Einstieg in den Abend, mit Gänsehaut-Feeling.

Normalerweise würde vom Ambo aus ja die Frohe Botschaft verkündet, begann Martin Dekant seine freundliche Begrüßung, aber heute wolle er ein DANKE sagen, dass so viele da seien, und hieß alle Gäste herzlich willkommen. Die Filialkirchengemeinde gehöre seit 1998 zur Pfarrei Nordheim, heute zur Pfarreiengemeinschaft Fladungen-Nordheim und damit zum Pastoralen Raum Mellrichstadt.

Interessantes über die Geschichte der Kirche wusste Graf von Soden zu berichten: Unter großem Einsatz der Gemeindemitglieder und mit Spenden aus dem Bistum finanziert, wurde sie in den Jahren 1864 bis 1865 errichtet. Nachdem die feierliche Grundsteinlegung am 2. Juli 1864 erfolgt war, dem Festtag Mariä Heimsuchung, wird dieser Tag auch bis heute als Patrozinium gefeiert. Zunächst wurde die Gemeinde von Kaplänen aus Nordheim versorgt, zusammen mit Heufurt, bis in den 1870-er Jahren ein eigenes Kaplaneihaus erbaut und von einem Kaplan bezogen wurde. Ab 1879 bis in die 1940-er Jahre hinein wirkte in der Kaplanei Neustädtles segensreich eine Vielzahl von Priestern. Später wurde die Gemeinde an die Kuratie Ostheim angegliedert, ab 1999 wieder an die Pfarrei Nordheim.

Die Ausstattung war anfangs sehr einfach, die Kirche wurde mit der Zeit aber verschönert und erhielt Altar, Kanzel und Bildnisse. Die alte Muttergottesfigur fand 1982 ihren heutigen Platz, ebenso die Figur des hl. Josef. Die kostbaren beiden Gemälde stammen aus einer aufgelassenen Kirche im Grabfeld. Zum Jubiläum der Kirche im Jahr 2014 wurde das Gemälde „Mariä Heimsuchung“ restauriert und mit dem Originalrahmen versehen. Auch der alte Taufstein wurde nach seiner Restaurierung wieder aufgestellt. Seit alter Zeit wird zur Weihnachtszeit die Krippe aufgebaut und zum Herz-Jesu-Fest sowie  anderen Gelegenheiten die Figur des Barmherzigen Jesu aufgestellt.

„Was bedeutet uns das, dass unsere Kirche eine Marienkirche ist?“ fragte Gräfin von Soden und ging kurz auf das Gemälde „Mariä Heimsuchung“ ein - auf die Begegnung von Maria und Elisabeth, beide in froher Erwartung, womit das Heilswirken Jesu das erste Mal offenbar wird. Voll Freude singt Maria das „Magnificat“. - Das taten dann auch die Gäste des Abends und sangen begeistert: „Groß sein lässt meine Seele den Herrn“.

Hernach stellte die Gräfin das Gemälde „Maria unter dem Kreuz“ vor: Dort hat Jesus sie zur Mutter der Kirche gemacht, indem er ihr den Jünger Johannes anvertraut hat. Dazu passend betete man nun einen kurzen Abschnitt aus einer Marien-Andacht. Sodann betrachtete Gräfin von Soden noch kurz das Gemälde „Mariä Aufnahme in den Himmel“, worauf das Lied „Maria aufgenommen ist“ folgte. Schließlich wurde Maria, die als Himmelskönigin mit dem Jesuskind auf dem Arm und dem Zepter in der Hand über dem Tabernakel thront - der Königin des Friedens - ein Gruß gesungen: „Gegrüßet seist du, Königin“.

Über das kirchliche Leben in der kleinen Gemeinde berichtete im Anschluss Martin Dekant: Die Kirche ist täglich geöffnet und lädt zum Gebet und Verweilen ein. Am 2. Sonntag im Monat wird um 18:30 Uhr eine eucharistische Andacht gefeiert. Um „Mariä Geburt“ im September findet eine Marienmesse im Freien statt, musikalisch umrahmt von Musikanten der Oberen Rhön, mit anschließender Begegnung. Dazu ist die ganze Pfarreiengemeinschaft Fladungen-Nordheim eingeladen. Wertschätzende und anerkennende Worte fand Herr Dekant für den verstorbenen Küster Karl-Heinz Metz, der 60 Jahre lang zuverlässig und gewissenhaft seinen Dienst versehen und das „legendäre Ambo-Tuch mit den Heidelbeeren“ angeschafft hatte. Auch den Dienst des rundum beliebten Organisten Michael Friedrich hob er hervor, der hier, nach seinem Vater Manfred, in zweiter Generation die Orgel spielt und dessen Sohn Georg gleichfalls in seine Fußspuren getreten ist. Die kleine, gute Orgel ist ein Werk der Orgelbaufirma Hey aus Urspringen.

Nach einer gekonnt dargebrachten Orgelmeditation Friedrichs teilte Graf von Soden noch freudig strahlend mit, dass die Diözese gerade die Bewilligung zur Erneuerung der Läutanlage erteilt habe, da das Läutwerk in die Jahre gekommen sei. Sie helfe mit einer 70-prozentigen Förderung und auch die Gemeinde würde einen Zuschuss beisteuern. Höflich bat er die Anwesenden um eine kleine Spende zu dieser Maßnahme.

Am Ende des singgewaltigen Vorstellabends bedankte sich Martin Dekant noch einmal herzlich bei allen Gästen fürs Kommen und wies auf das nächste „bemerkenswert“ am 15. September in der nördlichsten Gemeinde unseres Pastoralen Raumes, in Brüchs, hin. Mit kräftigem Applaus bedankte sich die „bemerkenswert-Fangemeinde“ für den gelungenen Abend und die Mühe, die sich die Veranstalter gemacht hatten. Nach dem Schlusslied „Bleib bei uns, Herr, die Sonne gehet nieder“ waren alle noch draußen zur Begegnung bei Gebäck und Getränken eingeladen, was an dem lauen Sonntagabend auch regen Anklang fand – hatte man sich nach der Sommerpause ja doch noch viel zu erzählen.